Politik

Ich bedanke mich herzlich für Ihr Vertrauen, das Sie der SP und mir persönlich an den Gemeinderatswahlen vom 28. Oktober 2012 bereits zum drittenmal geschenkt haben.

Die drei Bisherigen bleiben. Ich heisse herzlich willkommen: Gaudenz Schütz und Daniel Widmer. 

Attiswil hat gewählt. Leider interessierten sich nur 37% für die Exekutive ihrer Wohngemeinde. Diese magere Stimmbeteiligung mag an der geringen Auswahl (5 aus 6) und dem nicht stattgefundenen Wahlkampf gelegen haben. Dieses Jahr werde ich im Nachgang für keinen weiteren Nervenkitzel sorgen. Das Präsidium ist bei Dani Zumstein in guten Händen und die Zuweisung des Vizepräsidium wurde unter den bürgerlichen Parteien schon vor den Wahlen abgesprochen. Tatsächlich kann Andy Haug seine Abende besser disponieren als ich.

Die Sitzverteilung lautet wie folgt: SVP 3, FDP 1, SP 1. Trotz grosser Aktivitäten der SP, war es nicht möglich, mehr als einen Kandidaten zu stellen. 3 leere Zeilen laden immer zum Panaschieren ein, dennoch erhielten wir in der Verteilrechnung 1.6 Sitze, während die FDP knapp über 1 liegt und die SVP bequem über 3. 

Als einziger SP Attiswil Vertreter werde ich mich weiter auch für die Schwächeren einsetzen.

Genau das ist mir nun zum Verhängnis geworden. Den zukünftigen Mietern und Heimbewohner wird im gleichen Gebäude am Wiesenweg ein Kindergarten zugemutet. Dieser zieht im August ein - notabene noch bevor der erste Mieter oder Heimbewohner eingezogen ist. Das ist ein Zeichen in die falsche Richtung. Ebenso bedaure ich die Kinder, die statt im nahen Kindergartenareal nun eingeschränkt ihr erstes und/oder zweites Schuljahr absolvieren müssen. Das bisschen Aussenraum werden sich nun Alt und Jung teilen müssen. Friktionen sind vorprogrammiert. Diese will ich als Schulpräsident nicht ausbügeln und bin per Mitte Jahr aus dem Gemeinderat ausgetreten. Bis Mitte August wird die SP Attiswil nun einen Nachfolger suchen, der die speziellen Herausforderungen am Wiesenweg geduldig ertragen wird und als Einstieg in die Attiswiler Politik mit guten Kompromissen seine Sporen abverdienen kann.

Ein Flugblatt mit vielen Versprechungen Zumsteins und ein Zeitungsbericht über meinen Austritt haben eine politische Diskussion entfacht.       

Attiswil soll für Jung und Alt lebenswert bleiben. Dazu gehören auch genügend Entfaltungsmöglichkeiten und Spielraum für die Jungen. Für die ältesten - und dazu gehören wir alle schon bald - habe ich mich gegen viele skeptische Einwände für eine Pflegeabteilung in den altersgerechten Wohnungen am Wiesenweg eingesetzt. Wie schön, dass nun die pflegebedürftigen Mitbürger und Mitbürgerinnen in der Reichweite ihrer Lieben leben können. Das opw bzw. die dahlia ist nun der grösste Genossenschafter. Hoffen wir, dass die Archäologen nicht allzu viel finden und der Bau zügig angepackt werden kann. Im Schulwesen gab es in den letzten Jahren, speziell auch in Attiswil, kleinere und grössere Veränderungen, die wie ich glaube, alle zu einer Verbesserung geführt haben. Die Tagesschule verhilft mittlerweile auch dem berühmten Stern zu etwas mehr Glanz. Gerne unterstütze ich auch die Vereine, die in unserem Dorf für ein sportliches und kulturelles Leben sorgen. Da ich beruflich und politisch abends stark engagiert bin, bin ich in keinem Verein Mitglied. Wenn wir uns jetzt noch Einkaufsmöglichkeiten und die medizinische Versorgung erhalten können, wird sich Attiswil weiter positiv entwickeln können. Davon profitieren alle Bürger und alle Gewerbetreibenden.

Aufgewachsen und verwurzelt im Bipperamt beschäftigen mich unsere eigenen Herausforderungen: Die Zukunft des Spitals Niederbipp und die des Oberaargauischen Pflegeheims Wiedlisbach, die Anbindung des Gewerbes und der Industrie an die West-Ost-Verkehrsachse per Strasse und Schiene, die Schliessung der Lücke im nationalen Velowegnetz zwischen Attiswil und Wiedlisbach, …
Als Oberaargauer ziehe ich mit meinen Kollegen am gleichen Ende des Stricks, wenn es darum geht unserer Region in Bern die ihr zustehende Geltung zu verleihen. 
Mein weiteres Interesse gilt der Bildung vom Kindergarten bis zur Universität und der gleichwertigen Fachhochschule. Die Bildung ist unser einzige Rohstoff, zu dem wir Sorge tragen müssen. In der Volksschule müssen nun einige Reformen zügig angepackt werden oder ein für alle Mal von Tisch. Die Berner Fachhochschule muss sich auf wenige Standorte konzentrieren und eng mit der Wirtschaft vernetzen. Dank ihrer angewandten Forschung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit KMU's werden innovative Produkte entwickelt, die auch Arbeitsplätze schaffen.  

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Zysset-Müller Peter, 1958, Attiswil

Elektroniker, Mathematikprofessor und Leiter eines Ingenieur-Studienganges an der Fachhochschule Nordwestschweiz. ex-Gemeinderat in Attiswil, ex-Präsident Schulkommission, Präsident Stiftungsrat hps Oberaargau, 
BFU-Delegierter.